Bericht zur 122. Jahreshauptversammlung des TSGV Hattenhofen

am Freitag, 29. März 2019 im Mehrzweckraum der Sillerhalle Hattenhofen, Beginn 20:00 Uhr.
Es gab schon besser besuchte, als die 122. Hauptversammlung des TSGV Hattenhofen, die am 29.03.201 im Mehrzweckraum der Sillerhalle stattfand. Der 1. Vorstand konnte dazu 49 interessierte Mitglieder begrüßen, darunter Herr Bürgermeister Reutter und die Ehrenvorsitzenden Wolfgang Liebrich und Siegfried Rau. Es folgte eine Gedenkminute in welcher verstorbenen Vereinsmitgliedern gedacht wurde. Nach der formellen Bekanntgabe der Tagesordnung blickte der 1. Vorsitzende Ingolf Voigt auf das letzte Vereinsjahr zurück, die Besucher konnten seine Ausführungen an der Leinwand in Wort und Bild mit verfolgen. In einem monatlichen Überblick seit der letzten Hauptversammlung blickte I. Voigt auf die wichtigsten Ereignisse in diesem Jahr zurück. U.a. erwähnte er dabei die Renovierungsarbeiten der Fassade am Vereinsheim, die Umstrukturierung des HipHop zur eigenständigen Abteilung, die Durchführung des Tages des Kinderturnens, sowie weitere, wichtige Ereignisse rund um den Verein. Langfristig seien die Mitgliederzahlen des TSGV leicht rückläufig, im Vergleich zum Vorjahr mit 771 jedoch gleichbleibend. Auch die Verteilung der Mitglieder auf die Abteilungen wurde präsentiert. Mit Freude erwähnte der Vorsitzende, dass der TSGV seit kurzer Zeit ein neues Sportangebot präsentieren kann, der Zuspruch für die Sportakrobatik unter Leitung von Michaela Friedrich war zum Start zufriedenstellend. Voigts Einleitung rundete auch bereits einen Ausblick auf die anstehenden Aufgaben des kommenden Vereinsjahrs ab, ehe er es nicht vergaß, bei den Übungsleitern, ehrenamtlichen Helfern und allen die den Verein in vielfältiger Weise unterstützen zu bedanken. Stellvertretend bei Herrn Reutter bedankte er sich für die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Hermann-Hilde-Walter-Stiftung. Mit dem Hinweis darauf später noch detaillierter einzugehen präsentierte der Vorstand den Kassenbericht und verwies dabei auf ein aktuelles, erhebliches Defizit. Dieses spiegelt sich auch im Anlage- und Umlaufvermögen wieder, weshalb die Vorstandschaft in der Pflicht stehe, darauf zu reagieren. Einige zusätzliche, höhere Ausgaben waren unumgänglich, wie der o.g. Anstrich der Fassade, dennoch betonte Voigt, dass die allgemeine Entwicklung genau und kritisch zu verfolgen sei. Auch die Seite der Einnahmen sehe im Vergleich zu früheren Zeiten (z.B. durch Einnahmen aus Veranstaltungen) mittlerweile nicht mehr so gut aus, der Anteil an Beiträgen an Verbände und Versicherungen ist angestiegen. Gemäß Tagesordnung konnte damit zum Bericht der Kassenprüfer übergeleitet werden, welcher durch Mathias Freytag vorgetragen wurde. Er hatte gemeinsam mit Bernd Riemer die Prüfung vorgenommen und konnte Kassiererin Ingrid Matheis eine beanstandungs- und lückenlose Kassenführung attestieren. Folgerichtig erfolgte ihre Entlastung einstimmig. Nun standen die Berichte der Abteilungen und Sparten des TSGV auf dem Programm, die über ihre sportlichen, bzw. kulturellen, sonstigen und auch geselligen Aktivitäten im zurückliegenden Vereinsjahr berichteten. Die Berichte liegen wie immer dem Protokoll bei und können an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden. Die Entlastung der Vorstandschaft wurde traditionell von Bürgermeister Jochen Reutter vorgenommen, sie erfolgte ausnahmslos und einstimmig. Der Schultes richtete noch einige Worte an die anwesenden Mitglieder. Dorfvereine haben es zunehmend schwerer, das sei eine allgemeine Entwicklung im Freizeitverhalten der Bürger. Die Aufgaben in einem Mehrspartenverein sind immer schwerer zu bewältigen, es wird immer schwieriger Übungsleiter, Helfer und Freiwillige zu finden. Der Verein sei jedoch ein wichtiger Bestandteil des Gemeinde-lebens. Er dankte den Verantwortlichen für ihren Einsatz und äußerte sich zuversichtlich, dass diese die richtigen Mittel und Wege finden, um den TSGV für zukünftige Anforderungen zu wappnen. Er dankte der Vereinsführung für die stetige und gute Zusammenarbeit. Nun folgte eine kurze Pause in welcher sich die Besucher stärken konnten, die Bewirtung erfolgte durch die Turnabteilung (Läts Fetzz). Weiter ging es laut Programm mit den Ehrungen, wobei I. Voigt die bereits an der Jahresfeier für 25-, 40- und 50-jährige Mitgliedschaft geehrten Personen nannte, bzw. an der Leinwand präsentierte. Diese sind im Bericht zur Jahresfeier namentlich erwähnt.
Es gab jedoch weitere Ehrungen für Mitglieder, welche sich durch ihre ehrenamtliche Arbeit im TSGV Hattenhofen verdient gemacht haben, zu welchem Zwecke auch Martin Sauer, der Vizepräsident des Turngau Staufen angereist war und einiges im Gepäck hatte. Elke Minnich war 41 Jahre Trainerin im Kinderturnen, Ingrid Ott übte diese Tätigkeit 20 Jahre aus und Sandra Müller 10 Jahre, sie beendeten nun ihr Wirken. Leider konnten die Damen der Veranstaltung nicht persönlich beiwohnen, der 1. Vorsitzende nahm stattdessen je eine Urkunde des Schwäbischen Turnerbundes und die Ehrennadeln entgegen und versicherte diese bei geeigneter Gelegenheit persönlich zu übergeben. Für Elke Minnich fiel die Ehrennadel verdientermaßen in Gold aus. Ehe er an Herrn Sauer übergab wurden die Verdienste der Geehrten durch eine jeweils gesonderte Folie an der Leinwand präsentiert. Bei Siegfried Jauß war darauf zu lesen : Übungsleiter der Jedermänner ab 1993, Abteilungsleiter seit 1997 und Cheforganisator der vielfältigen Aktivitäten und Ausflüge dieser Sparte, vereinsbekannt und -beliebt durch die legendären Auftritte der Jedermänner an den Jahresfeiern des Vereins in der Sillerhalle. Auch M. Sauer sprach die allgemeine Problematik der Vereine in der heutigen Zeit an, weshalb das Ehrenamt noch mehr an Bedeutung gewonnen hat und eigentlich nicht ausreichend an Würdigung erfahren kann. „Sieger“ Jauß übergab er für seine Vereinstätigkeit die bronzene Ehrennadel des STB und die zugehörige Urkunde, vom TSGV gab es selbstverständlich ebenso eine kleine Aufmerksamkeit.
  Nächster Punkt laut Tagesordnung : Neuwahlen und Bestätigungen, wobei 2. wie in den meisten Fällen kurz, schmerzlos und en bloc verlief. Nicht viel aufregender, oder auch überraschender verliefen die Neuwahlen zu den zu besetzenden Funktionen. Zur Wahl standen :
 
2. Vorsitzender                          Fabian Karg – einstimmige Wiederwahl
3.  Vorsitzende/Finanzen         kein Bewerber – Amt bleibt vakant
Kassenprüfer                             Mathias Freytag / Bernd Riemer – einstimmige Wiederwahl
Wirtschafter                               kein Bewerber – Amt bleibt vakant
Fahnenträger                             Christina Bös, Jürgen Sommerfeldt und Roland Matheis – wurden einstimmig im Amt bestätigt
 
Der Vorsitzende kam nun zum sicherlich „heikelsten“ Tagesordnungspunkt dieser 122. HV, der da lautete „Neu-fassung der Beitragsordnung“, worauf er sich bestens und akribisch vorbereitet hatte. In mehreren Folien konnte er den Anwesenden die Entwicklung der Kosten im Verein im Detail erläutern und auch den verschiedenen Sparten, also nach dem Verursacherprinzip zuordnen. Er stellte das neue Beitragsmodell vor, welches bereits viele Vereine auch in der Region umgesetzt haben : Die Aufteilung des Jahresbeitrags in einen Grund- und einen Abteilungsbeitrag, welcher sich an den spezifischen Kosten orientiert, welche eben die Sparte verursacht – schnell wurde ersichtlich, dass es dabei erhebliche Unterschiede gibt. Er stellte das Modell der neuen Beitragsordnung mit den Abteilungsbeiträgen vor, welches im Hauptausschuss mit großer Mühe und Genauigkeit erarbeitet worden war und stellte im Namen des Ausschuss den Antrag, dieser Neuordnung zuzustimmen. I. Voigt konnte nicht nur genau erläutern, wo die Kosten entstehen und wie das Gremium schließlich zu den Beitragssätzen kam, sondern auch einen Ausblick darauf geben, wie sich die Umstellung auf die Finanzlage des TSGV auswirken wird.
Wie schon beim Kassenbericht erwähnt, konnte die Vorstandschaft klar begründen, warum der Antrag unumgänglich auch in Hinblick auf zukünftige Anforderungen ist, als gewichtiges Beispiel konnte an dieser Stelle die „Herausforderung“ der sanitären Anlagen im UG des Vereinsheims, oder alternativ dazu ein Neubau selbiger genannt werden, welche der Verein nach einer ersten Kostenanalyse derzeit zurückgestellt hat.
Es schloss sich eine kritische Diskussion an, es gab einige berechtigte Fragen aus dem Publikum, welche die Vor-standschaft alle beantworten konnte. Naturgemäß gingen die Meinungen etwas auseinander, letztlich überwog jedoch die Einsicht der anwesenden Mitglieder, dass ohne eine derartige Neuordnung die Existenz des TSGV auch kurzfristig nicht zu sichern wäre. Bei der öffentlichen Abstimmung stimmten 46 Mitglieder der neuen Beitrags-ordnung zu, 1 Mitglied sprach sich dagegen aus, 2 Mitglieder enthielten sich. Der Antrag des Hauptausschusses fand somit die mehrheitliche Zustimmung der Hauptversammlung.
Die neue Beitragsordnung kann auf der vereinseigenen Homepage www.tsgv-hattenhofen.de unter der Rubrik ‚Geschäftsstelle‘ eingesehen und heruntergeladen werden.
Zum Ende kommend stellte der 1. Vorsitzende gemäß Tagesordnung fest, dass im Vorfeld keine weiteren Anträge eingegangen waren, auch aus der Versammlung ergab es keine weiteren Anträge. Unter Verschiedenes gab die Sängerabteilung bekannt, dass man die Bewirtung der Kinderweihnachtsfeier leider nicht mehr bewältigen könne. I. Voigt wies der Vollständigkeit halber auf die Jugendvollversammlung (siehe gesonderter Bericht) hin, die der HV vorangegangen war.
Damit bedankte sich der Vorsitzende bei den anwesenden, interessierten Mitgliedern für ihr Kommen und die Aufmerksamkeit. Diese konnten sich nun nochmals stärken, ehe sie den Heimweg antraten.

  „Sieger“ Jauß (rechts) nimmt Urkunde und Ehrennadel des Schwäbischen Turnerbunds (links Vizepräsident Martin Sauer) und den Dank
  des Vorsitzenden Ingolf Voigt (Mitte) entgegen
Matthias Leonhardt TSGV  Hattenhofen Pressewart